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Das Coronavirus zwingt viele Betriebe zum Experiment „Homeoffice“!

Wie immer (in der Führungswirklichkeit) ist die Situation komplex.
Zunächst ist sie erzwungen und viele waren nicht wirklich gut vorbereitet. Hinzu kommen noch die aktuellen Herausforderungen: Müssen parallel Kinder betreut werden? Sind meine Mitarbeiter*innen, bin ich alleinerziehend? Wie komme ich, wie kommen meine Mitarbeiter*innen mit der körperlichen Kontaktisolation emotional klar? Wie reagieren unsere Kunden, wie der Markt und was bedeutet das alles für uns? …

Meine Beobachtungen …

Ging es zunächst darum, die Homeoffice-Arbeit überhaupt ans Laufen zu bekommen und die Arbeitsfähigkeit zu erhalten, fangen viele Führungskräfte nun wieder an, Gestalter der Situation zu werden. Sie haben eine steile Lernkurve in Sachen „Arbeiten im Homeoffice“, werten die gewonnenen ersten Erkenntnisse aus, teilen und diskutieren sie mit andern, lernen dazu und nehmen notwendige Anpassungen vor.

Immer mehr Führungskräfte bauen Teile der ursprünglichen Büro-Realität in der Online-Welt nach und schaffen es so, ein wenig Normalität herzustellen, die ja doch für viele beruhigend ist.

  • Die morgendliche Begrüßungsrunde in der Abteilung wird durch ein Check-in per Team-Chat und ein „Tschüss und schönen Feierabend“ durch ein abendliches Check-out ersetzt.
  • Alle tragen ein, wenn sie eine Pause machen oder ungestört arbeiten wollen und informieren, wann sie wieder erreichbar sind.
  •  Stand-up-Meetings werden per Video-Schalte durchgeführt, so dass man sich mind. 1x am Tag sieht und alle wissen, wer gestern woran gearbeitet hat, wer heute woran genau arbeiten wird und wobei sich ein Teammitglied ggf. Unterstützung wünscht/bzw. wo heute die größten Herausforderungen liegen.
  •  Knowledge-Sharing findet nicht mehr einfach so beim Plausch neben der Kaffeemaschine oder auf dem Flur statt, sondern man trifft sich online und teilt Erkenntnisse, Nützliches und Wissenswertes aus oder hinterlegt das in einem gemeinsames Dokument. Immer mehr Mitarbeiter*innen nehmen gemeinsam an Webinaren oder Online-Open-Space-Meetups teil und tauschen sich dort und im Anschluss aus.
  • Es gibt gemeinsame virtuelle Pausen, man trifft sich morgens zum gemeinsamen Online-Yoga und abends auf ein virtuelles Bierchen.

Nun muss aber auch wieder stärker individuell geführt werden:

  • Einige Mitarbeiter*innen haben vielleicht große individuelle Herausforderungen und Sorgen, andere nicht.

  • Auch zeigt sich immer klarer, wer „Home Office“ will und kann, wer will aber (noch) nicht so gut kann und wer damit auf Kriegsfuß steht.

  • Viele Menschen müssen nun sehr schnell ihre `digitale Sachkompetenzen´ ausbauen, weil es z.B. schwerfällt, die neuen Tools und kleinen Helferlein zu nutzen und zügig Lösungen für technische Probleme zu finden.

  • Für andere ist das Themen `Selbststeuerung´ eine Herausforderung: Umgang mit der flexibleren Zeiteinteilung / Umgang mit den vielen Ablenkungen im Homeoffice / Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben, etc.

  • Einige Mitarbeiter nutzen gerade ihre Stärken, andere überziehen diese, was ja in der Regel kontraproduktiv ist.

  • Manche brauchen in Zeiten der Veränderung viel Orientierung (dazu können Regeln gehören, Austausch über die Notwendigkeit der Zielanpassung, Einschätzungen der zukünftigen Situation aus Sicht der Führung, etc.). Einige benötigen viel Austausch, andere wollen die Dinge aber auch erst einmal mit sich selber ausmachen und nicht so viel darüber reden. Und wieder andere wollen die Ärmel hochkrempeln und umsetzen, ausprobieren, machen und gestalten, etc.

Hinweise …

Achte also darauf, dass du auch wieder vom Managen ins Führen kommst. Nimm dir Zeit für den individuellen Blick auf deine Mitarbeiter*innen und finde individuelle Strategien … ich unterstütze dich gerne dabei.

Achte auch darauf, dass du nicht zu sehr von dir auf anderen schließt und vermeide `Self-Hugging´ … auch dabei unterstütze ich dich gerne.

Und! Bitte achte auch gut auf dichauch dabei kann ich dich unterstützen, denn ich bin ausgebildete Resilienztrainerin und Burnoutberaterin.

Alles Gute wünsche ich dir und viel Erfolg für das, was ansteht!
Bleib gesund an Körper & Seele
Heike