02204.976984 · heike.berger(at)she-leaders.de

Bitte werde kein Opfer des Optimierungswahns!

Wieso ich darüber schreibe?
–> Weil ich gerade für mich die Reißleine gezogen habe!

Aus meiner Neugier und der Freude an meiner eigen Weiterentwicklung, ist Druck, Stress und das Gefühl „wenn du dich nur genügend anstrengt, dann …“ geworden.

Gar nicht gut!

Gefahr erkannt, Entscheidung getroffen!

Schluss mit der ständigen Selbstoptimierung:
Noch produktiver, noch effizienter, noch motivierter, noch leistungsstärker, noch gelassener, noch durchsetzungsstärker, mit noch besser aufgeräumtem Mindset, mein Geld noch besser vermehrend, besser schlafend, gesünder ernährend, perfekt bewegend, nachhaltig lebend, regelmäßig meditierend und manifestierend … in die Erschöpfung!?

Gefühlt bin ich nur noch von leistungsstarken und erfolgreichen Menschen umgeben, die ihr Leben vorzeigbar im Griff haben und über optimierte Methoden verfügen. Methoden, die ich nur noch alle anwenden muss, um auch so perfekt, leistungsstark und glücklich zu sein.

Nicht nur auf Social Media werde ich mit den 11 Tipps bombardiert, mit denen sogar ich es schaffen kann, ein glückliches Leben hinzubekommen. Auch in Buchhandlungen wird die Persönlichkeitsentwicklungs-Abteilung immer größer, die Zeitschriften sind voll gestopft mit „Wie du besser kommunizierst, in kurzer Zeit den perfekten Bikini-Body bekommst, deinen Kaffee optimal zubereitest, deinen Kleiderschrank bestmöglich ausmistest und organisierst, deine individuelle Morgenroutine findest und warum du um 5 Uhr aufstehen solltest, wenn du erfolgreicher werden möchtest“, etc.

Klar ist es toll, dass es so viele wirksame Möglichkeiten und Methoden gibt, die mir helfen können, mich wohler zu fühlen, erfolgreicher und glücklicher zu werden.
–> Und ein glückliches Leben ist ja unser aller Ziel.

Und auch ich gebe ja am laufenden Band Hinweise zur Selbstoptimierung.
Genau wie alle anderen Experten, weil ich weiß, wie du es schaffen kannst, als Führungskraft erfolgreich zu werden, ohne dass du dich täglich plagen musst.

Was heißt jetzt aber Reisleine ziehen für mich?
Ich habe mir heute Morgen selber versprochen, mir wieder nur noch einen Bereich zu nehmen, indem ich Verbesserungspotenzial sehen und v.a. große Lust verspüre, mich darauf einzulassen.

Und die Lust, die entstehende Vorfreude und positive Aufgeregtheit (wie vor einem Abenteuer) wird wieder das Zünglein an der Waage – machen oder lassen.

> Nicht das schlechte Gewissen!
> Nicht das, was gerade en vogue ist, dran ist.
> Nicht das, was meine Role-Models gerade machen.

> Sondern das, worauf ich große Lust habe.

Ich habe immer Lust mich zu erforschen, mich weiterzuentwickeln.
Aber ich möchte nicht, dass es zwanghaft wird und sich gegen mich richtet!
Ich möchte nicht, dass es mein glückliches und erfolgreiches Leben überstrahlt!

Genau das ist mir nämlich heute morgen aufgefallen.

Ich lasse mich beballern mit all dem, was es da noch zu tun, anzupassen und zu verbessern gibt.

Und was passiert? Ich verliere den Blick auf das, was ist:
Mein Mann und ich führen eine Beziehung auf Augenhöhe und haben gemeinsam ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut und gut durch die Krise manövriert. Ich liebe mein She-Leaders-Projekt und die tollen jungen Frauen, die es in mein Leben bringt. Ich habe ein nährendes Umfeld, lebe in einem schönen Haus am Wald, habe viel erlebt, trage schöne Erinnerungen und tolle Abenteuer in mir, bin gesund … und v.a.: ICH BIN SCHON WERTVOLL … welch befreiende Erkenntnis … yeah!

Also: bye bye Bikini-Figur, zuckerfreie Ernährung, perfekte Jahres-, Quartals- und Tagesplanung, wirksame Morgenroutine (Abendroutine reicht), 6 Konten-System, optimale Social-Media-Strategie, makellose Website, perfektes Hochbeet, …

–> Mein Fokus für die nächsten 3 Monate bleibt die tägliche Mindsetarbeit … Punkt.
Und soll ich dir was sagen … das ist soooo befreiend!

Wenn du auch gerade das Gefühl hast, dass dich diese Selbstoptimierung an allen Fronten müde und mutlos macht, dich an dir zweifeln lässt, sich nur noch schlecht anfühlt, dich stresst und leider so gar nicht entlastet und glücklich macht, dann ist wahrscheinlich auch für dich der richtige Zeitpunkt gekommen, Prioritäten zu setzen.

Nicht viel bringt viel … außer Druck, Stress und das ständige Gefühl, nicht zu genügen!

Also:
> An welcher einen Lebensschraube willst du drehen?

> Wonach ist dir?
> Was ist einfach dran?
> Wo würde es sich so richtig lohnen, dein Know how auszubauen, besser, klarer und effizienter zu werden?

Und so du das Gefühl hast, dass die Professionalisierung deiner Führungsrolle dran ist, weil du Lust auf deine Weiterentwicklung als Frau mit Personalverantwortung hast, weil du merkst, dass dein Leben leichter wird, wenn du dir da Unterstützung holst und dich weiterentwickelst, dann buche noch ein kostenloses Strategiegespräch mit mir und wir klären, wie ich dich am besten unterstützen kann.

> Schluss mit dem schlechten Gewissen!
> Schluss mit dem sich ausbreitenden Zwang der nicht mehr enden wollenden Optimierung und Leistungssteigerung!
> Schluss mit dem Gefühl nicht wertvoll und gut genug zu sein!

Selbstoptimierung kann eine sehr sinnvolle und lohnende Bereicherung sein!
Und ich finde es großartig, dass es so viele tolle Expert*innen gibt, die mich unterstützen können und wollen!!!!!!!!!!

Selbstoptimierung kann aber auch Druck und Selbstzweifel sähen, weil wir ja gefühlt nie fertig werden und damit immer das Gefühl haben, noch nicht perfekt zu sein, noch nicht zu genügen, immer noch unzulänglich zu sein, etc.

> Wenn du Sportlerin bist, kann es sinnvoll sein, in diesem Bereich nach Verbesserung und Optimierung zu suchen.
> Wenn du Fotografin bist, kann es sinnvoll sein, dich mit Komposition, Licht, deinem Equipment, dem Thema Bildbearbeitung, usw. zu beschäftigen.
> Wenn du ernsthaft krank bist und dein Arzt dir dringend rät, dich anders zu ernähren, dann ist es seeeehr sinnvoll, dich in das Thema reinzudrehen und deine Ernährung so perfekt wie möglich umzustellen.
> Wenn du Führungskraft und kurz davor bist, diesen Job an den Nagel zu hängen, kann es sinnvoll sein, dir Unterstützung zu holen, dich zu sortieren, dir das notwendige Rüstzeug draufzuschaufeln, um dem Ganzen noch eine Chance zu geben.

Aber, es ist ganz sicher nicht notwendig, die ganze Zeit in sehr unterschiedlichen Lebensbereichen an dir herumzudoktern!

> Also, wonach ist dir?
> Welches Thema ist dran?
> Wo verspürst du Lust und Entdeckergeist?

Bitte denk daran:
„Wir dürfen niemals vergessen: Unsere vornehmste Aufgabe ist es zu leben.“ 
sagt Michel de Montaigne
„Und eben nicht, uns zu optimieren.“

Also ich will wieder ausgelassener, wilder, spontaner und genussfreudiger sein!
Und daher hole ich mir jetzt ein leckeres Stückchen Kuchen und schaue am helllichten Tag einen Film auf Netflix (stand so nicht in meinem Plan für heute, ups).

Ich wünsche dir alles Liebe, pass auf dich auf und glaube mir: Du bist jetzt schon wertvoll!
Deine Heike


PS: Und wie immer würde ich mich sehr freuen, wenn du deine Gedanken und Erfahrungen mit mir teilst. Gerne als Kommentar hier auf der Seite, denn dann profitieren auch andere davon, oder du schreibst mir ein eMail – ich freue mich drauf!