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Führung und Macht

> Frauen haben Angst davor, Macht zu übernehmen.
> Männer haben Angst davor, Macht zu verlieren. (*)

Ich erlebe bei vielen junge Frauen, dass sie ein Problem mit dem Themen Macht haben.
Schlimmer noch. Sie verbinden i.d.R. etwas negatives damit und lehnen sie ab.
Ähnlich ist es mit Wettbewerb und Kontrolle.

Aus meinen vielen Gesprächen mit Frauen weiß ich, dass sie
* beim Thema Macht unwillkürlich an Machtmissbrauch(*) denken.
* beim Thema Wettbewerb die häufig unfaire Gestaltung, das mögliche Verlieren und den Gesichtsverlust vor Augen haben.
* beim Thema Kontrolle glauben, sie sei das Gegenteil von Vertrauen.

Aber Macht, Wettbewerb und Kontrolle sind weder gut noch schlecht, böse oder gut, richtig oder falsch.

Sondern?
Es ist so, wie mit einem Messer. Mit ihm können wir eine Orange schälen, ein Butterbrot schmieren oder einen Menschen verletzten. Das hat mit dem Messer nichts zu tun, sondern nur mit der Person, die es benutzt. Mit der Art und Weise, wie sie mit dem Messer umgeht. Mit den Zielen, die sie damit erreichen will.

Mein Appell
Lieben jungen Führungsfrauen. Führung und Macht gehören zusammen.
Tabuisiert das Thema Macht nicht, sondern nutzt sie konstruktiv!
Nehmt Einfluss auf das, was aus eurer Sicht besser werden muss. Nutzt sie, um zu gestalten. Setzt die Dinge durch, die euch wichtig sind, die eurer Team voranbringen und euch alle dabei unterstützen, eure Ziele zu erreichen. Stellt euch dem Wettbewerb, gestaltet ihn fair und transparent, und sorgt für eine gute Balance aus Vertrauen und Kontrolle.

(*) Die Krux ist …
Männer fürchten nicht den Machtmissbrauch. Ihre größte Sorge gilt dem Machtverlust. Sie haben Angst davor, die Macht wieder zu verlieren, die ihnen übertragen wurde. Das führt dann oft dazu, dass sie zwar nicht alles, aber viel dafür tun, ihre Macht zu behalten – was bei vielen Frauen dann als bestätigender Beweis für Machtmissbrauch durchgeht.

Wie immer freue mich mich auf deine Rückmeldungen, Geschichten und Fragen.

Alles Liebe
Heike