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Selbstcoaching: Mit Affirmationen arbeiten!

Mit einem täglichen Mantra zu mehr Gelassenheit!

Freitag war wieder einer dieser Tage. Ihr kennt die sicher auch. Alle scheinen sich irgendwie verabredet zu haben, mir auf den Wecker zu gehen – ok, über die drohende Tendenz-Gefahr zum Größenwahn denke ich ein anderes Mal nach ;-).

Zurück zum Freitag. An solchen Tagen wäre es doch echt schön, wenn uns jemand die Hand auf die Schulter legen und sagen würde: „Heike, bleibe ruhig und gelassen.“, oder? Da ich niemanden dafür einstellen möchte (und was täte ich dann auch, wenn er oder sie Feierabend oder gar Urlaub hat), habe ich mir anders geholfen und mir diese Empfehlung als innere Stimme antrainiert.

Wie kam es dazu?

Da Geduld nicht gerade zu meinen Stärken gehört, habe ich vor einiger Zeit schon damit begonnen, Langmut in mein Leben einzuladen und mich darin zu unterstützen, gelassener zu werden. Vor allem in Situationen, an denen ich gerade nichts ändern kann. So nach dem Motto: Ich kann vielleicht an der Situation nichts ändern. Ich kann aber immer entscheiden, wie ich mit ihr umgehen möchte.

Das ist eine sehr intensive Arbeit (für mich), über die ich hier vielleicht später einmal ausführlicher berichten werde. Heute geht es mir um eine vermeintlich kleine Sache, mit großer Wirkung!

Gleich zu Beginn meiner Entwicklungsarbeit habe ich mich nämlich an `Affirmationen´ erinnert. Diese kleinen aber feinen Unterstützer, die uns helfen können, uns etwas anzueignen, was uns noch fehlt. Warum? Weil sie unseren Fokus auf das lenken, was wir wollen!

Was ist eine Affirmation?

Eine Affirmation ist ein kurzer, bekräftigender, positiv formulierter Satz, der das enthält, was wir uns wünschen, was für uns wahr werden soll. Diese Affirmation entwickeln wir passend zu unserer individuellen Situation. Affirmationen wirken ganz nach dem Motto “You become what you believe”. Durch die täglichen Wiederholungen manifestiert sich die Affirmation, denn sie setzt sich in unserem Unterbewusstsein fest. Und nach und nach fangen wir an, an die Affirmation zu glauben und(!) entsprechend zu handeln.

So ging es los.

Ich habe begonnen, mich morgens, gleich nach dem Aufstehen, mit meiner Mala (* siehe unten) hinzusetzen und 108x (so viele Perlen hat eine Mala) im Kern `gelassen´ zu sagen.

Es geht los mit `heute bleibe ich gelassen´ … `heute bleibe ich gelassen´ … `heute bleibe ich gelassen´. Dann gehe ich irgendwann über zu … `ich bleibe gelassen´ … `ich bleibe gelassen´ … `ich bleibe gelassen´, und ende mit einem meist nuscheligen, getrancten `gelassen´ … `gelassen´ … `gelassen´ (und manchmal denken ich es `nur´ noch).

Die tägliche Wiederholung hat dazu geführt (gerne mit einem kleinen Lächeln, wenn das morgens schon geht), dass sich auch am Freitag ziemlich schnell diese Stimme in mir gemeldet hat: „Ich bleibe gelassen.“

Wenn ich auch nicht immer augenblicklich Gelassenheit verspüre, hilft sie mir doch auf jeden Fall dabei, mich im Alltag sehr schnell daran zu erinnern, dass ich immer die Wahl habe, wie ich mit Situationen umgehen. Auf jeden Fall muss ich fast immer lächeln, wenn ich diese innere Stimme wahrnehme. Und ihr wisst ja: Ein Lächeln verdirbt einem die schlechte Laune ;-).


Arbeitest du schon mit Affirmationen? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Hast du Lust sie mal auszuprobieren – fange am besten gleich heute damit an :-)!

So geht es weiter

Wenn ich mich das nächste Mal hier melde, wird es darum gehen, wie ich mich mit einer Afformation weiter unterstützt habe.

Was ist eine Mala und geht es nicht auch anders?

(*) Eine Mala ist eine Gebetskette und wird im Buddhismus und Hinduismus genutzt, so wie der Rosenkranz (deutlich kürzer) im Ka­tho­li­zis­mus. Die Gebetskette im Islam heißt Misbaha, Subha oder in nicht-arabischen Sprachen bzw. Ländern Tasbih.

Natürlich kannst du auch anders vorgehen oder verschiedene Rituale miteinander verbinden. –> Ganz nach dem Motto `viel bringt viel´ ;-). Denn wir wollen die Affirmation ja verinnerlichen und zum automatischen Teil unseres Denkens und Fühlens machen.


Rituale

* Einfach so in Gedanken vor dir hersagen (unter der Dusche, im Auto, beim Spaziergang)
* wieder und wieder per Hand aufschreiben
* auf Post-its schreiben und mehrfach irgendwohin kleben, wo du sie oft siehst
* 10x wiederholt aufnehmen und dir immer wieder anhören